Die Wanderung der Bäume von ihrem ursprünglichen zu ihrem neuen Standort ist durch einen künstlerischen Kurzfilm dokumentiert. Die Aufnahmen zeigen neben der architektonischen Transformation – was war und was sein kann – den zurückgelegten Weg der Bäume.
Räume, die in der Zukunft liegen, sind oft ebenso schwer vorstellbar, wie Räume, die der Vergangenheit angehören. Viele der neuen BewohnerInnen der Reininghausgründe wissen nicht, wie das Gelände vor der Bebauung aussah und genutzt wurde. Ebensowenig, wie man erwarten würde, dass ein 6 Meter hoher Baum vor dem Haus einen 800 Meter langen Weg hinter sich hat.
Der experimentelle Kurzfilm verarbeitet die Verpflanzung der Bäume innerhalb des kulturhistorisch bedeutsamen Areals. So ist der Film nicht nur Zeuge der Wanderung der Bäume an sich, sondern auch eines wandelvollen Jahres auf den Reininghausgründen.
Baugeräusche vermischen sich mit andächtiger Stille, Motorsägengeräuschen und dem Plätschern von Giesswasser. Schwebende Bäume, schwere Baufahrzeuge, sorgsame Handarbeit und bewegte Erde fügen sich vor und hinter den Bauzäunen zu einer Geschichte zusammen und dienen als Erinnerung an die Wege der Bäume, die sobald wieder verpflanzt, kaum vorstellbar scheinen.